Der ökologische Fussabdruck gibt an, wie viele Hektaren Wald, Weideland, Ackerland und Meeresfläche nötig sind, um die verbrauchten Ressourcen zu erneuern und die entstandenen Abfallprodukte zu absorbieren. Er ermöglicht dadurch einen Vergleich der Auswirkungen unseres momentanen Konsums mit den zu Verfügung stehenden Ressourcen der Erde. Das Konsumverhalten der Weltbevölkerung verursacht momentan im Total ein Defizit, was bedeutet, dass die Menschheit zur Erneuerung ihrer verbrauchten Ressourcen 1,7 Erden benötigen würde. Die Fussabdrücke der Westeuropäischen Länder sind meist jedoch überdurchschnittlich hoch, eine Übersicht bietet die Karte des Global Footprint Network.
Die Grafik zur globalen Verteilung des ökologischen Fussabdrucks verdeutlicht, dass die meisten Industrieländer mehr als zwei Planeten Erde verbrauchen, während die Länder des indischen Subkontinents, in Südostasien und Afrika weniger als einen Planeten Erde benötigen. Folglich leben einige Regionen der Welt auf Kosten anderer.
Laut dem Schweizer Bundesamt für Statistik übersteigt bereits im Jahr 2022 der weltweite Pro-Kopf-Fussabdruck die verfügbare Pro-Kopf-Biokapazität um 1,1 gha.
Den Berechnungen des Schweizer Bundesamts für Statistik zufolge wäre beinahe dreimal die Erde erforderlich, wenn alle wie die Schweizer Bevölkerung leben würden. Fossile Energien machen dabei fast drei Viertel des ökologischen Fussabdrucks der Schweiz aus. 26% des gesamten Fussabdrucks entfallen auf den Bedarf an Ackerland, Wald und Naturwiesen (Weidewirtschaft).
Der Earth Overshoot Day verdeutlicht uns zudem, wie wir mit unseren Ressourcen umgehen. Jahr für Jahr werden mehr Ressourcen verbraucht, als der Planet zur Verfügung stellen kann. Der Earth Overshoot Day zeigt diese Problematik auf: Er gibt das genaue Datum an, an dem die jährlich verfügbaren Ressourcen erschöpft sind.
Der ökologische Fussabdruck kann auf allen Ebenen berechnet werden, sei dies für ausgewählte Aktivitäten, einzelne Privatpersonen, Unternehmen, Gemeinschaften, Städte oder Länder. Anders als der CO₂-Fussabdruck berücksichtigt der ökologische Fussabdruck neben dem CO₂-Ausstoss auch andere Umwelteinflüsse.
Wie wohnen wir? Was essen wir? Wie bewegen wir uns fort? Unsere tägliche Lebensweise hat einen grossen Einfluss auf unseren Planeten. Tagtäglich entstehen CO2-Emissionen beim Autofahren, Heizen, Kochen, Arbeiten, Feiern oder Fliegen. Ermitteln Sie mit unserem Footprint-Rechner ganz einfach die Menge an CO2-Emissionen, die durch Ihre persönliche Lebensweise entstehen.
Mit Projekten höchster Qualität treibt myclimate weltweit messbaren Klimaschutz und eine nachhaltige Entwicklung voran. Seit der Gründung im Jahre 2002 hat myclimate 197 Klimaschutzprojekte in 45 Ländern der Welt entwickelt und unterstützt. Dort werden Emissionen reduziert, indem fossile Energiequellen durch erneuerbare Energien ersetzt, lokale Aufforstungsmassnahmen mit Kleinbauern umgesetzt und energieeffiziente Technologien implementiert werden. myclimate-Klimaschutzprojekte erfüllen höchste Standards (Gold Standard, Plan Vivo) und leisten neben der Reduktion von Treibhausgasen nachweislich lokal und regional einen positiven Beitrag zur nachhaltigen Entwicklung.
Quelle:
footprintnetwork.org, Wackernagel/Beyers 2010: Der Ecological Footprint
https://www.bfs.admin.ch/bfs/de/home/statistiken/nachhaltige-entwicklung/weitere-indikatoren-achhaltige-entwicklung/oekologischer-fussabdruck.html
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