In den vergangenen Jahren haben sich die politischen Rahmenbedingungen für die freiwilligen und verpflichtenden CO2-Märkte geändert. Maßgeblich war dabei das Inkrafttreten des Pariser Abkommens, das unter anderem den Weg für neue Regeln auf dem privaten CO2-Markt ebnete. Über mögliche Auswirkungen für den privaten Sektor berichtete myclimate bereits auf einer Liveveranstaltung im Mai 2022.
Im Zentrum der regulatorischen Änderungen stehen insbesondere die sogenannten Corresponding Adjustments (CAs). Diese sorgen für mehr internationale Transparenz beim Klimaschutz, denn sie verhindern, dass Emissionsreduktionen von mehr als einem Akteur verbucht werden. Damit soll ausgeschlossen werden, dass sowohl ein Unternehmen, das ein Klimaschutzprojekt finanziert, als auch das Gastland des betreffenden Projekts sich die einschlägige Klimaschutzleistung anrechnen. Die Ausstellung der CAs obliegt dem jeweiligen Gastland. Doch bislang hat kein Staat CAs ausgestellt und seit unserem Liveevent ist noch klarer geworden, dass CAs nicht so schnell wie erhofft zur Verfügung stehen werden. Dies betrifft nicht nur myclimate, sondern alle Akteure weltweit auf dem freiwilligen CO2-Markt.
Hier erfahren Sie mehr zu den Hintergründen von Corresponding Adjustments und Doppelzählungen.
Warum ist dies für Kunden von myclimate so wichtig? Vor allem, weil CAs zukünftig eine Grundvoraussetzung sind, wenn Unternehmen, Produkte und Events als «klimaneutral» ausgezeichnet werden sollen. Deshalb hat myclimate in den vergangenen Monaten intensiv daran gearbeitet, Unternehmen auch weiterhin eine Möglichkeit zu geben, hochwertige Klimaschutzprojekte zu unterstützen und das Unternehmensengagement für den Klimaschutz auszeichnen zu lassen.
Klimaschutzprojekte: weiterhin ein Schlüssel für das globale Klimaziel
Geändert haben sich zwar elementare Rahmenbedingungen des freiwilligen CO2-Markts, nicht jedoch die Bedeutung – und die Wirkung (Impact) – von Klimaschutzprojekten und deren Finanzierung mithilfe des privaten Sektors. Ganz egal, ob lokal, regional oder international: Klimaschutzprojekte sind ein unverzichtbarer Bestandteil des globalen Klimaschutzes. Und nicht nur das! Sie tragen messbar zur nachhaltigen lokalen Entwicklung und somit zum Erreichen der Sustainable Development Goals (SDGs) der Vereinten Nationen bei. myclimate möchte diese wichtige finanzielle Unterstützung aus dem privaten Sektor weiterhin so attraktiv wie möglich gestalten.
Das neue myclimate Impact-Label «Wirkt. Nachhaltig» ist ab 2023 verfügbar
Als erste Klimaschutzorganisation führt myclimate deshalb ein Label ein, das der neuen Klimaschutzrealität entspricht. Das myclimate Impact-Label «Wirkt. Nachhaltig» (kurz: Impact-Label) wird Unternehmen oder Organisationen verliehen, die gemessen an ihrer, von myclimate plausibilisierten, CO2-Bilanz, Klimaschutzprojekte finanziell unterstützen, die sonst nicht stattfinden würden.
Damit gibt myclimate Unternehmen eine Möglichkeit, ihr Klimaschutzengagement glaubwürdig zu kommunizieren. Hersteller, die für ihre Aktivitäten Verantwortung übernehmen und zum Klimaschutz beitragen, können sich mit dem Label «Wirkt. Nachhaltig» hervorheben. Auch für Privatpersonen ergibt sich daraus ein Vorteil: Sie erhalten eine Unterstützung bei klimabewussten Kaufentscheidungen.
Das neue Impact-Label «Wirkt. Nachhaltig» ist ein Bestandteil des ganzheitlichen myclimate-Klimaschutzangebots an Beratung, Bildung und Klimaschutzprojekten. myclimate will damit – gemeinsam mit den Partnern – auch weiterhin für ein wirksames Klimaschutzengagement einstehen, das CO2 vermeidet und reduziert sowie hochwertige Klimaschutzprojekte ermöglicht.
**Wie geht es weiter? Save the Date**
Zur Einführung des neuen Labels und der damit einhergehenden Veränderungen bietet myclimate diverse Informationsveranstaltungen an, in denen im Detail über die kommenden Änderungen informiert wird:
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