Die Ergebnisse der damaligen Studie hatten für gewissen Aufruhr gesorgt, da sie Fragen zur Effektivität vieler Klimaschutzprojekte aufgeworfen hatten. Im Artikel des Tages-Anzeigers wiederholt Kathrin Dellantonio, Geschäftsführerin myclimate Schweiz die damalige «myclimate Kritik»: «Die Studie basiert auf einer dünnen Datengrundlage und zeigt problematische methodische und inhaltliche Schwächen». Im weiteren Verlauf des Artikels ordnet myclimate Fragen in Bezug auf Integrität und ganzheitliche nachhaltige Wirkung der Projekte ein und erkennt dabei ausdrücklich die Herausforderungen im Markt an.
Stellungnahme zur Studie von Probst et al. | myclimate Deutschland
Waldprojekte und Kochöfen
Ein zentraler Diskussionspunkt im neuen Artikel sind für myclimate Waldprojekte bzw. die Kritik an diesen. myclimate verweist auf den Unterschied zwischen großflächigen und in der Regel älteren Waldschutzprojekten, deren Schwachpunkte bekannt sind, und dem eigenen Ansatz, eng mit der Lokalbevölkerung zusammen zu arbeiten und sich auf die Aufforstung kleiner ungenutzter Flächen zu fokussieren. Zentrales Qualitäts- und Erfolgskriterium sei es sicherzustellen, dass der Schutz eines Waldes auch wirtschaftlichen Nutzen für die lokale Bevölkerung bringt, betont Kathrin Dellantonio.
Bei Projekten zur Förderung effizienter Kochöfen erkennt myclimate auch Verbesserungsbedarf. Kathrin Dellantonio erklärt: „Bei Großprojekten, wie in der Studie untersucht, werden in der Regel genau die gleichen Kocher an verschiedene Bevölkerungsgruppen verteilt. Doch das geht an den Bedürfnissen der lokalen Bevölkerung vorbei.» myclimate setzt daher auf bedarfsgerechte, lokale Technologien (Kochermodelle), welche den lokalen Verhältnissen gerecht werden, und die Zusammenarbeit mit vor Ort verankerten Partnern.
Erneuter Ruf nach Regulierung und sinnvolle, ergänzende Beiträge
myclimate fordert auch in diesem Artikel wieder ausdrücklich eine stärkere Regulierung des Marktes für CO₂-Zertifikate, um das Qualitätslevel allgemein anzuheben und einen, auch rechtlich, sicheren Rahmen für Unterstützer*innen zu schaffen. Fehlentwicklungen und Fehlverhalten müssten sanktioniert werden können.
myclimate setzt sich für Regulierung bei Klimaschutzprojekten ein | myclimate Deutschland
Im Artikel bewertet Cedric Brunner von der ETH Zürich die Projekte, welche myclimate unterstützt, sehr positiv, wenn diese interne Reduktionsbemühungen ergänzen. Kathrin Dellantonio ergänzt daher noch einmal, dass myclimate genau um dieser Voraussetzung zu entsprechen, schon seit mehr als zwei Jahren keine «Klimaneutralität» mehr ausweist und auf den Begriff «Kompensation» verzichtet. myclimate sieht sich so Kathrin Dellantonio mit seinen Angeboten im Bereich der Bildung und Beratung, ergänzt um die Klimaschutzprojekte, als «als Partner für Unternehmen, die wir auf dem Weg zum Netto-Null-Ziel begleiten.»
Der Artikel schließt mit der Frage, ob Unternehmen, die in Klimaschutzprojekte investieren, auch diesen ganzheitlichen Ansatz in Richtung des Netto-Null-Ziels verfolgen. Mit Blick auf die eigenen Partner und mit Bezug auf eine umfangreiche Studie von MSCI bejaht myclimate diese Aussage.
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Klimaschutz: Debatte um CO₂-Zertifikate und Myclimate | Tages-Anzeiger