Die Textilbranche ist ein Klimahebel!

Der ökologische Fußabdruck eines einzigen Kleidungsstücks ist klein, die Anzahl der pro Jahr weltweit verkauften Kleidungsstücke jedoch ganz und gar nicht. Die Produktion von Mode und Kleidung generiert auf unterschiedlichste Weise große Mengen an Treibhausgasemissionen. Der Materials Market Report 2023 der Organisation Textile Exchange zeigt auf, wo wir stehen und wo wir hinmüssen, um bis 2030 die Emissionen um 45 Prozent zu reduzieren. Mit hessnatur arbeitet myclimate mit einem Partner zusammen, der Mode herstellt, die Mensch und Umwelt respektiert und dabei Ressourcen schont – und dies bereits seit 1976.

Bild: hessnatur

Die Mode-Industrie generiert mehr CO₂-Emissionen als alle internationalen Flüge und der gesamte Seefrachtverkehr zusammen. Der Materials Market Report 2023 der Non-Profit-Organisation Textile Exchange nennt die aktuellen Fakten. Dazu gehören:

  • Die globale Faserproduktion erreichte mit 116 Mio. Tonnen einen neuen Höchststand
  • Weiterhin dominieren fossile Synthetikfasern statt nachhaltiger Naturfasern den Markt
  • 54 Prozent der weltweiten Produktion setzt auf Polyester
  • Der Anteil aller recycelter Fasern sank auf 7,9 Prozent

 

Doch es gibt auch gute Nachrichten:

  1.  Der Bericht zeigt, wie enorm die Klimahebel in der Textilbranchen sind. Das Potenzial muss nun identifiziert und ausgeschöpft werden.
  2. Textile Exchange nennt insbesondere Innovationen als einen der Schlüssel, um bis 2030 die klimaschädlichen Emissionen der Textilindustrie um 45 Prozent zu reduzieren.
  3. Immer mehr Textilunternehmen wollen umsteuern oder sind schon seit ihrer Gründung mit dem Grundsatz gestartet, Mensch und Umwelt zu schützen.

 

Eines der Modelabel, das sich von Anfang an der Nachhaltigkeit verschrieben hat und sich stetig neue ehrgeizige Ziele setzt, ist hessnatur. Seit der Gründung vor mehr als 45 Jahren beweist der Fair Fashion Pionier, dass Mode, Erfolg und Nachhaltigkeit einander nicht ausschließen müssen.

Als konsequenter Verfechter und Vertreiber nachhaltiger Naturfasern ist hessnatur auch Mitglied bei Textile Exchange. Im Kontrast zum Polyester-Trend setzt das Unternehmen vor allem auf die Verwendung von Naturfasern, wie zum Beispiel Baumwolle, aus ausnahmslos biologischem Anbau. Mit einem Anteil von 99,6%* verarbeitet hessnatur zudem fast ausschließlich natürliche und naturnahe, nachhaltige regenerierte oder recycelte Fasern. Um den Anteil an natürlichen Fasern noch weiter zu erhöhen, arbeiten sie mit Hochdruck an der Entwicklung von Innovationen, wie z.B. Natureshell, einem mehrfach preisgekrönten Outdoor-Stoff aus Bio-Baumwolle und Coreva™, unserem natürlichen Stretchgarn aus Naturkautschuk.  

Auch in der langjährigen Partnerschaft mit myclimate ist dieses nachhaltige Bestreben immer spürbar und ein Antrieb dafür, weitere Verbesserungen zu erzielen und Verantwortung zu übernehmen. hessnatur trägt daher auch das myclimate Impact-Label «wirkt-nachhaltig».

«Nachhaltig und ressourcenschonend – Was für hessnatur Produkte gilt, gilt natürlich auch für unser Headquarter. Wir gehen bewusst und verantwortungsvoll mit den Ressourcen um, die wir für unsere tägliche Arbeit benötigen- sei es Wasser, Energie oder Verpackungs- und Büromaterialien. Dazu gehört auch die Wiederverwendung des auf dem Firmengelände gesammelten Regenwassers, der Einsatz energieeffizienter IT- oder umweltfreundlicher Büromaterialien wie Recyclingpapier, sowie eine eigene zertifizierte Bio-Kantine. So versuchen wir so wenig CO2 wie möglich zu produzieren. Zusammen mit unserem Partner myclimate berechnen wir unseren CO2-Fussabdruck und finanzieren dann ein Klimaschutzprojekt in der Höhe der Emissionen, die nicht vermieden werden können. Langfristig wollen wir die Erhebung der Emissionen auf unsere gesamte Lieferkette ausweiten.», erklärt Andrea Homann, Co-CEO Hess Natur-Textilien GmbH & Co. KG.

Andrea Liske, Corporate Partnerships Managerin und myclimate Textil-Expertin, fügt hinzu: «Wir erleben mit unseren Partnern tagtäglich, wie Engagement, wissenschaftliche Klima-Analysen und konkrete kurz- und langfristige Maßnahmen bis zur umfassenden Klimastrategie dazu führen, sich auf einen klar definierten Absenkpfad klimaschädlicher Emissionen zu begeben. Mit hessnatur haben wir dabei einen Pionier im Bereich der Naturfasern und der nachhaltigen Mode als Partner, der auf beeindruckende Weise zeigt, dass sich mehr bewegen lässt und wozu Textilunternehmen in der Lage sein können!»

Ein im Unternehmen verankerter Klimaschutz ist immer ein Prozess, der meist mit der Analyse des Ist-Zustandes beginnt, um einen Überblick zum Status Quo zu erhalten. hessnatur begann bereits vor mehreren Jahren gemeinsam mit myclimate mit der Berechnung, die sämtliche Emissionen des Headquarters berücksichtigt. Diese jährlich aktualisierten Datenpunkte sollen die Basis für die Entwicklung eines Absenkpfades schaffen, wie es die Science Based Target Initiative (SBTi) verlangt und in einer  ganzheitlichen Klimastrategie münden.

«Die Treibhausgasbilanz eines Unternehmens ist ebenso die Grundlage für kommende Reportingvorgaben, wie etwa die EU-weit gültige Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), von der in Deutschland sukzessive – nach Mitarbeitenden- und Umsatzzahlen gestaffelt – Unternehmen betroffen sein werden», erläutert Andrea Liske von myclimate.

Doch hessnatur geht noch weiter und setzte sich auch für die Rahmenbedingungen einer nachhaltigen Wirtschaft ein. Zuletzt unterzeichnete das Unternehmen eine Petition und einen offenen Brief, um die Bundesregierung zur Unterzeichnung des EU-Lieferkettengesetzes (CSDDD) zu bewegen. «Wir als Fair Fashion Pionier freuen uns sehr, dass die EU trotz deutscher Enthaltung für das EU-Lieferkettengesetz gestimmt hat. Trotz Abschwächung halten wir die Richtlinie für einen wichtigen ersten Schritt in Richtung einer fairen Wirtschaft. Als Fair Fashion Pionier gehen wir bereits seit Jahren freiwillig voran, zum Beispiel über unsere Arbeit mit der Fair Wear Foundation und werden dies auch weiterhin tun.», sagt Andrea Homann, Co-CEO Hess Natur-Textilien GmbH & Co. KG.

Sven Focken-Kremer, Teamleiter Marketing myclimate, sagt dazu: «Unsere Partner zeigen unermüdlich, wie unternehmerische Verantwortung in der Praxis aussieht. Diese Firmen werden nun durch das verabschiedete EU-Lieferkettengesetz gestärkt. Mit EU-weiten gleichen Wettbewerbsbedingungen und einer Messlatte, die bei der Verantwortung statt beim Profit ansetzt. Gemeinsam mit unseren Partnern beweise wir, dass solch eine zukunftsausgerichtete Wirtschaft längst möglich ist!»

hessnatur und myclimate werden sich auch in Zukunft dafür einsetzen, die Klimahebel der Textilbranche weiter in Bewegung zu setzen. Der nächste Materials Market Report von Textile Exchange wird zeigen, ob sich die Branche in die richtige Richtung bewegt hat.

 

Haben Sie Fragen für Ihre unternehmerische Klimastrategie, die Erfüllung der CSRD-Berichtspflicht oder möchten sich grundsätzlich zum unternehmerischen Klimaschutz informieren? Dann kontaktieren Sie uns für ein unverbindliches Erstberatungsgespräch mit der myclimate Textil-Expertin Andrea Liske. (kontakt@myclimate.de)

 

*Die Zahl bezieht sich auf das Geschäftsjahr 22/23.

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