Förderprogramm Agroforst in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Liechtenstein

Projekttyp: Landnutzung und Wald

Projektstandort: Schweiz, Deutschland, Österreich, Liechtenstein

Projektstatus: In Betrieb, Zertifikate erhältlich

Emissionsreduktion über 50 Jahre: 25'000 tCO2e

Dieses regionale Klimaschutzprogramm für Agroforst bietet Fördergelder für die Pflanzung und Pflege von Bäumen auf landwirtschaftlichen Flächen in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Liechtenstein. Die Agroforstsysteme entnehmen der Atmosphäre CO2 und wirken so als CO2-Senken. Zudem bietet Agroforst wertvolle Lebensräume für diverse Tierarten. 

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In Europa sind nur noch auf weniger als 10 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche traditionelle Agroforstsysteme zu finden. In den vier förderfähigen Ländern Deutschland, Österreich, Schweiz und Liechtenstein gibt es je Land nur einige wenige hundert Betriebe, die moderne Agroforstsysteme angelegt haben. Es entstehen hohe Investitionskosten und Zusatzaufwände bei der Pflege, dich sich erst mittel- bis langfristig für den landwirtschaftlichen Betrieb als vorteilhaft erweisen. Um neue Agroforstsysteme zu fördern, benötigt es finanzielle Anreize, wie es dieses Programm bietet. 

Agroforstsysteme haben in Bezug auf den schonenden Umgang mit knapper werdenden Wasserressourcen viele Vorteile: Die Durchwurzelung fördert die Umverteilung von Wasser aus tiefen Bodenschichten und die Beschattung reduziert die Wasserverdunstung auf der Fläche.

Mareike Jäger, Agroforst-Expertin und Geschäftsleiterin SilvoCultura) 

Förderung von Agroforstsystemen 
Dank des länderübergreifenden Förderprogramms erhalten landwirtschaftliche Betriebe finanzielle Unterstützung, um neue Agroforstsysteme zu etablieren. Neupflanzungen und regelmäßige Pflegearbeiten werden mit einem Förderbeitrag je gepflanztem Baum unterstützt. Die Förderung ist mit den nationalen Direktzahlungen kumulierbar (weitere Förderungen z.B. durch private Organisationen sind möglich, falls weitere Förderungen nachweislich noch benötigt werden). Im Rahmen des Programms erhalten die teilnehmenden Betriebe zwei kostenlose Vor-Ort-Beratungen durch SilvoCultura, damit standort- und betriebsangepasste Agroforstsystem etabliert werden können, die auch für Wetterextreme wie Hitzeperioden und Überschwemmungen adaptiert sind. 

Das Programm deckt die Initialkosten der Baumflanzungen, worüber ich sehr froh bin. Die Beratung durch Mareike Jäger von SilvoCultura hat mir sehr geholfen. Sie ist auf den Hof gekommen und wir haben uns ausgetauscht. Es gibt wenige Agroforst-Expert*innen, zumal solche, die sich auch mit etablierten Systemen auskennen.

Tilika Chamberlin, Landwirtin, Teilnehmerin Förderprogramm Agroforst 

 

Bäume bieten einen Strauss an Vorteilen  
Die Obst-, Wildobst- und Laubbaumarten in den Agroforstsystemen binden mit ihrer lebenden, holzigen Biomasse das CO2 aus der Atmosphäre. Diese Klimawirkung der Agroforst-Bäume wird als Senkenleistung bezeichnet und gehört zu den sogenannten natur-basierten Lösungen. Zusätzlich bieten die Bäume weitere positive Mehrwerte wie verringerte Nährstoff- und Pestizideinträge in Gewässer, verbessertes natürliches Nährstoffmanagement und schließlich wertvolle Lebensräume für diverse Tierarten, womit die Agroforstsysteme zur Erhaltung und Förderung der Biodiversität beitragen. 

Melden Sie sich an! 
Interessierte Landwirtschaftsbetriebe können im Anmeldeformular prüfen, ob sie die Aufnahmekriterien erfüllen, und danach das ausgefüllte Anmeldeformular direkt an SilvoCultura senden. Wichtig dabei ist, dass die Bestellung und Pflanzung der Bäume noch nicht stattgefunden hat. 

Lesen Sie dazu auch den Beitrag «Agroforst als kleine Schwester der Aufforstung».

Möchten Sie nur Hochstammbäume pflanzen (keine Wertholzbäume)? Dann schauen Sie sich doch auch unser Hochstamm-Förderprogramm für «Hochstamm Suisse»-Mitglieder an.  

 

Dieses Projekt trägt zu 2 SDGs bei*

*Stand: Ende 2023. Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.

 

SDG 13 grünes Quadrat Maßnahmen zum Klimaschutz

CO2-Senkenleistung von 25.000 t CO2 insgesamt.

SDG 2 gelbes Quadrat kein Hunger

Mindestens 200 Hektaren an landwirtschaftlichen Flächen nachhaltiger bewirtschaftet.

Partner

Project standard

Projektnummer

7841

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