Frau Portmann, das Engagement der <link http: www.tschanz-management.ch de external-link externen link im aktuellen>Fred Tschanz Management AG reicht schon lange Jahre zurück und wurde von ihrem Firmengründer angestossen. Was hat ihn damals dazu bewogen?
Sie sprechen die Gründung der <link http: www.tschanz-management.ch de stiftung external-link externen link im aktuellen>Fred Tschanz-Stiftung im Jahr 1997 an. Meines Wissens hatte mein Grossvater dazumal einen guten Freund, seinerseits Vater eines beeinträchtigen Kindes. Den Eltern fehlte es an Geld, ihrem Kind gewisse Behandlungen oder auch einmalige, besondere Erlebnisse zu bescheren. So sprang Fred Tschanz in die Presche und half hier und da etwas aus. Zudem ist er selber in sehr bescheidenen Verhältnissen aufgewachsen. Daraus resultierte schliesslich die Stiftung.
Seit wann und warum ist neben dem Einsatz für bedürftige und beeinträchtigte Kinder und Jugendliche auch der Klimaschutz in ihren Fokus gerückt?
Ich denke, es stecken insbesondere persönliche Überzeugungen dahinter. Die Veränderungen des Klimas betreffen uns alle und wir stehen wohl von einer der grössten Herausforderungen der Menschheit. Mit unseren Betrieben in der Zürcher Innenstadt haben wir die Möglichkeit, gewisse Signale auszustossen in der Hoffnung, ein Umdenken in unserem unmittelbaren Umfeld, wie auch in der Öffentlichkeit allgemein, mitgestalten zu können. Seit meinem Amtsantritt 2013 versuche ich nun, diese Schrittweise in den Betrieben einfliessen zu lassen.
Wie funktioniert Ihr System ganz praktisch?
Das Wichtigste ist wohl, am «mindset», an der Denkweise unserer Mitarbeitenden zu arbeiten. Jeder Schritt, jeder Einkauf, jede Entscheidung sollte möglichst automatisch hinterfragt werden: Entspricht diese Handlung einer nachhaltigen Grundeinstellung? Natürlich dürfen wir die Wirtschaftlichkeit des Tagesgeschäfts dabei nicht vergessen. Wir sind aber der Überzeugung, dass es sich in der Mehrheit aller Fälle auch ökonomisch auszahlt, ökologische und soziale Verantwortung im Alltag und in der Firmenstrategie an sich wahrzunehmen – zumindest langfristig.
Auf der operativen Seite wird Ende des Jahres 1% des Umsatzes der Betriebe abgesplittet und für myclimate, die Fred Tschanz-Stiftung sowie unseren Nachhaltigkeitsfond verwendet.
Sie lassen Ihren Gästen gar keine Wahl, ein Prozent jeden Rechnungsbetrages kommt Klimaschutz und Sozialem zu Gute. Gab oder gibt Akzeptanzprobleme von Seiten Ihrer Gäste?
Bis anhin nicht – denn, ganz wichtig: Dieses eine Prozent wird nicht vom Gast, sondern von den Betrieben selber finanziert. Mit reinem Gewissen dürfen wir sagen, dass sich die Preise deswegen in keinem unserer Produkte nach oben korrigiert haben, was uns auch schon etwas stolz macht. Positive Rückmeldungen diesbezüglich kommen hingegen des Öfteren auf uns zu, und das freut uns natürlich sehr.
Können Sie etwas zu den zusätzlichen Programmen sagen, die Sie aus Ihrem Fond finanzieren?
Aus dem internen Nachhaltigkeitsfonds finanzieren wir Programme wie Food Waste Analysen oder Weiterbildung unseres Personals im Bereich der nachhaltigen Ernährung bzw. Kochkunst. Zudem halten wir gerne Augen und Ohren offen und lassen uns von Partnern, wie auch myclimate einer ist, für weitere spannende Massnahmen inspirieren.