Ein grosses Musikfestival wie das OpenAir St.Gallen bedeutet immer auch eine gewisse Belastung für die Umwelt – sei es durch die Anreise der 30’000 Besucher, der Musiker und der Crew, ebenso wie durch den Auf- und Abbau der Infrastruktur für die temporäre Festivalstadt in der Natur. Die Veranstalter des Openairs haben schon 2003 damit begonnen, sich des dringenden Themas des Abfallmanagements anzunehmen und das Programm "Trash Heroes"ins Leben gerufen. Seitdem sind zahlreiche Massnahmen umgesetzt worden, um den ökologischen Fussabdruck zu optimieren und die «Green’n’clean»-Bemühungen auszubauen. Auf Basis einer ersten CO₂-Bilanz, die myclimate für das Festival erstellt hat, wurden verschiedene, klimafreundliche Massnahmen realisiert. Ein eigens entworfener Leitfaden für Standbetreiber hat so zu einem nachhaltigeren Verpflegungsangebot geführt.
myclimate hat die CO₂-Emissionen des Festivals 2018 zum zweiten Mal wissenschaftlich errechnet und ausgewertet. Zu den wichtigsten Emissionsfaktoren zählt insbesondere die Anreise der Künstler, die über 50% der Gesamtbilanz ausmacht, im Sinne des Festivals aber unvermeidlich ist. Dafür übernehmen die Veranstalter nun Verantwortung. 2019 kompensiert das OpenAir St. Gallen die CO₂-Restemissionen in einem Mix aus Schweizer und Internationalen Klimaschutzprojekten.
Einerseits wird ein Projekt zur Renaturierung von Schweizer Hochmooren im Kanton Glarus unterstützt, andererseits ein Wiederaufforstungsprojekt in Nicaragua. So setzt sich das Festival wirksam fürs Klima ein und leistet einen Beitrag, dass die weltweiten Emissionen in der Summe abnehmen.
Das «OpenAir St.Gallen» setzt hier ein eindrückliches Zeichen. Wir hoffen, dass dadurch weitere Grossveranstalter inspiriert werden und sich mit der eigenen CO₂-Bilanz und Massnahmen zur Reduktion und einer möglichen Kompensation auseinandersetzen», sagt Kai Landwehr, Marketingleiter bei myclimate.
Take a Stand
Im Rahmen der Kampagne Take A Standdiskutieren die Veranstalter gemeinsam mit dem Publikum und geladenen Gästen am Festivalsamstagmorgen über Nachhaltigkeit und Klimaschutz. Die Teilnehmenden auf der Bühne stellen sich den Fragen, welche klima- und umweltbezogenen Massnahmen das Publikum vom OpenAir St.Gallen erwartet. Gleichzeitig wird auch das Publikum herausgefordert, zu einem nachhaltigen Festival beizutragen. Auch die Rolle des Konsumverhaltens und dessen Einfluss auf den ökologischen Fussabdruck des Festivals wird besprochen werden. Das Panel wird von SRF Moderator Andi Rohrer moderiert, die Gäste sind Vertretende von dem Kollektiv Klimastreik, von Take A Stand, dem OpenAir St.Gallen und Kai Landwehr von myclimate.
Openair St.Gallen
Seit 1977 ist das OpenAir St.Gallen mit seiner Lage in der Natur aber in Stadtnähe, einem Programm mit vielen Trendsettern und dem treuen Publikum in der europäischen Festivalszene fest verankert. Es ist weit über die Landesgrenzen hinaus als erstklassig organisiertes und hervorragend besetztes Festival bekannt und geniesst grosse Beliebtheit beim Publikum wie auch bei den Künstlern. Tickets für das 43. OpenAir St.Gallen vom 27.–30. Juni 2019 sind noch in allen Kategorien erhältlich, als Headliner treten unter anderem «Die Ärzte», «Florence and the machine» oder «K.I.Z» auf.