Der Schutz der Hochmoore ist seit der Rothenthurm-Initiative von 1987 in der Schweizer Bundesverfassung verankert. Trotzdem sind die meisten Moore nach wie vor in einem schlechten Zustand. Aus Geldmangel werden sie von Bund und Kantonen nur selten renaturiert. Dies, obwohl die Kantone verpflichtet wären, «bei jeder sich bietenden Gelegenheit» die Moore in einen ursprünglichen Zustand zurück zu versetzen. Von den 545 Hochmooren (Gesamtfläche: 15 km2) sind nach 30 Jahren erst ein Viertel wieder vernässt. Aus dem entwässerten Torf der Schweizer Hochmoore entweichen dadurch jährlich rund 20’000 Tonnen CO₂.
Um die Emissionen zu stoppen, ist eine Wiedervernässung der Moorböden nötig, womit über 50-100 Jahre eine Million Tonnen CO₂-Emissionen vermieden werden könnte. Ausserdem fördert eine Renaturierung die Biodiversität und trägt zur Aufwertung des Schweizer Landschaftsbildes sowie zum Hochwasserschutz bei, da die Moore Niederschläge wie Schwämme aufsaugen. Nicht zuletzt kommt die Kompensation dem regionalen Gewerbe zugute, denn ein Grossteil der für eine Wiedervernässung eingesetzten Gelder fliesst in die regionale Wirtschaft.
SRF SCHWEIZ-AKTUELL-Beitrag «Klimaschutz durch Hochmoorschutz»
Die Kompensation in Moorprojekten ist möglich dank des neuen von der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft.
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