Die Bern Capitals sind Ende 2020 als erster Sportverein der Schweiz der «Sports for Climate Action»-Initiative der Vereinten Nationen beigetreten. Als Schwierigkeit stellte sich schnell heraus, dass es dem Verein nicht möglich war, den eigenen CO2-Fussabdruck zu messen und daraus Möglichkeiten zur Reduktion abzuleiten. Die Lösung für dieses Problem wurde zusammen mit swiss unihockey gesucht und in Form eines auf Unihockey-Vereine massgeschneiderten CO2-Rechners gefunden.
Daniel Kasser, Geschäftsführer Männer-WM bei swiss unihockey, sieht in der myclimate-Partnerschaft und dem neuen Webrechner einen wichtigen Schritt für mehr Nachhaltigkeit im Schweizer Unihockey, der über die WM hinausgeht: «Unser Ziel ist es, dass die WM einen Nachhaltigkeits-Beitrag leisten kann, welcher auch nach dem Turnier noch andauert. Mit dem Rechner haben wir damit eine vielversprechende Grundlage geschaffen, welche allenfalls sogar einen Impact über den Unihockeysport hinaus leisten kann.»
Vereinswebrechner von swiss unihockey
Wie funktioniert der myclimate Webrechner für Vereine?
Der myclimate Webrechner quantifiziert die relevanten Treibhausgasemissionen eines Unihockeyvereins und errechnet den CO2-Fussabdruck über den betrachteten Zeitraum anhand vorhandener Aktivitätsdaten. Der Rechner gliedert sich in sieben Teilbereiche, welche die Angaben von konkreten Verbrauchs- und Leistungsdaten erfordern. Bei jeder Emissionsquelle lässt sich die Dateneingabe durch das Wählen von auf die Vereinsgrösse berechneten Durchschnittswerten vereinfachen.
Es werden die Heimspiele und Trainings, die Mobilität für Trainings und Auswärtsspiele, der Bereich Verpflegung, die Energieversorgung, das Material und die Abfälle auf gesamter Vereinsebene über alle Mannschaften abgedeckt. Die berechneten Treibhausgasemissionen basieren auf aktuellen Emissionsfaktoren, wissenschaftlichen Veröffentlichungen, internationalen Statistiken sowie internen myclimate-Erfahrungswerten. Die resultierenden Treibhausgasemissionen entsprechen der Menge an CO2-Äquivalenten, die in myclimate Klimaschutzprojekten ausgeglichen werden können.
«Unser Ziel war es, den Verantwortlichen eine einfache Anwendung zur Verfügung zu stellen, mit der sie die Treibhausgasemissionen ihres Vereins mit wenigen Eingaben errechnen, analysieren, zur Sensibilisierung der eigenen Mitglieder einsetzen sowie für die Planung effektiver Reduktionsmassnahmen oder für eine Kompensation nutzen können.», sagt Cornelia Rutishauser, Corporate Partnerships Managerin und interne Projektverantwortliche bei myclimate. Der Nachhaltigkeitsbeauftragte der Bern Capitals Mario Teuscher hat den Webrechner bereits benutzt und zeigt sich begeistert: «Jetzt können wir daran arbeiten, unsere Emissionen gezielt zu verringern. Dabei hilft uns der Report aus dem Klimarechner sehr.»