Ausgangspunkt für den Klimabilanzrechner waren intensive Gespräche mit Amateurvereinen, sowie den DFB-Regional- und Landesverbänden. Dabei wurde deutlich, dass sich viele Vereine stärker für den Klimaschutz engagieren wollen, aber nur schwer Hebel und Ansatzpunkte für die Umsetzung im eigenen Verein finden. Mit dem nun geplanten Rechner soll sich das ändern und Vereine in die Lage versetzt werden, selbstständig ihre Klimabilanz zu erheben. Für einen niederschwelligen und intuitiven Einstieg wurde das Tool bereits in der Entwicklung so passgenau wie möglich auf den Amateurfussball zugeschnitten. In einer Testphase erhalten nun zehn Amateurvereine die Möglichkeit, das Klimabilanz-Tool erstmalig zu nutzen. Ihr Feedback soll dabei helfen, den Rechner weiter auf die Anforderungen des Amateurfussballs anzupassen.
Die im Rechner online abgefragten Daten werden in den verschiedenen Kategorien, wie etwa «Mobilität», «Energie» oder «Events und Teamfahrten» erfasst. Vereine werden so auch auf Emissionsquellen hingewiesen, die bislang vielleicht noch nicht bekannt waren. Sollten für Teile der Abfrage keine genauen Werte vorliegen, kann auch mit Schätzwerten gearbeitet werden, die in der Testphase mit den Pilotvereinen jetzt ermittelt werden. So soll der Einstieg in den Klimaschutz möglichst niedrigschwellig bleiben.
Nach Abschluss der Datenabfrage, erhalten die Vereine eine grafische und numerische Auswertung, die zeigt, wo sie bereits gut aufgestellt sind und wo noch Reduktionspotenziale liegen. Auf klimaschutz.dfb.de finden die Vereine dann Handlungsempfehlungen, um Massnahmen zum Klimaschutz im Amateurfussball ergreifen zu können. Durch den Klimarechner werden die eigenen Massnahmen nicht nur sicht- sondern auch messbar.
Mit dem Rechner haben die teilnehmenden Klubs so das nötige Rüstzeug, um sich aus eigenem Antrieb zukunftssicher aufzustellen. So können die über 24.000 Vereine in Deutschland ihren Teil dazu beitragen, gemeinsam Grosses zu bewirken und sich für den Klimaschutz einzusetzen. Veröffentlicht wird das kostenlose Klimabilanz-Tool für Amateurvereine im Fussball nach Abschluss der Testphase voraussichtlich im Dezember 2023.
Am Pilotprojekt nehmen folgende zehn Amateurvereine aus ganz Deutschland teil:
- TuS 1863 Hackenheim
- FC Südstern Karlsruhe
- FV Hörden 1923
- TC Freisenbruch 02
- FC Internationale Berlin 1980
- Sportverein Tiefenbach
- SV Schwarz-Weiß 1928 Frömern
- Hannoverscher Sport-Club von 1893
- TuS «Grün-Weiß» 1945 Drommershausen
- SV09 Scherpenseel-Grotenrath
Umfangreiche Angebote für Sportligen, Verbände, Amateurvereine und Proficlubs
Der Klimarechner für Amateurvereine im Fussball wurde vom DFB beauftragt. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung erhielt myclimate den Zuschlag für die Entwicklung. Damit vergrössert myclimate die bereits bestehenden und umfangreichen Lösungen für den Klimaschutz im Sport. Diese reichen von der der umfassenden Analyse der Treibhausgasemissionen, über die Erstellung von realisierbaren Reduktionspfaden bis hin zur Umsetzung wirksamer Klimaschutzmassnahmen. Unter anderen profitieren bereits Sportligen, Verbände, Amateurvereine und Proficlubs von dieser Expertise. Zuletzt veröffentlichte myclimate mithilfe erfahrener Netzwerkpartner, wie Sports For Future e.V., TSC Eintracht Dortmund und Freiburger Kreis, den CO2-Vereinsrechner, der sich an sämtliche Amateurvereine aus dem Breitensport richtet.