Erlernte Selbstwirksamkeit – Junge Menschen entwickeln Klimaschutzideen

Das myclimate-Bildungsteam schult und sensibilisiert junge Lernende und Schüler*innen verschiedener Schulstufen. Diese werden über einen Zeitraum begleitet und entwickeln ihre eigenen Klimaprojekte. Wie jedes Jahr im September hat myclimate auch dieses Jahr die besten Projekte der Gymnasiast*innen (myclimate «Zukunftswerkstatt»), sowie der Lernenden (myclimate «Skills for Future») gekürt. Beeindruckend, wie junge Menschen mit viel Kreativität, Motivation und Elan spannende und innovative Projekte umgesetzt haben.

Junge Menschen setzen sich aktiv für den Klimaschutz ein und erleben, wie ihre Ideen tatsächlich Wirkung zeigen können. Im Rahmen der myclimate Bildungsprogramme entwickeln Schüler*innen und Lernende über ein Jahr hinweg eigene Klimaprojekte – von der Vision bis zur Umsetzung. Die Jugendlichen arbeiten in Gruppen und setzen sich dabei intensiv mit Themen wie beispielsweise Secondhand, Stadtbegrünung, Foodwaste, Recycling und nachhaltiges Pendeln auseinander. Am Ende bewertet eine Jury die Projekte nach festgelegten Kriterien wie beispielsweise Wirksamkeit der geplanten Massnahmen, Innovationsgrad und Reichweite und kürt die besten Einreichungen. Dank der Entwicklung eigener Projekte lernen die jungen Teilnehmenden, dass ihre Ideen nicht nur Theorie bleiben, sondern positive und konkrete Veränderungen bewirken können. 

 

Zukunftswerkstatt: Nachhaltige Ideen aus Zürcher Gymnasien 

In der Zukunftswerkstatt, die sich an Gymnasiast*innen richtet, haben dieses Jahr acht Klassen von sechs Gymnasien der Stadt Zürich teilgenommen. 144 Schüler*innen entwickelten in 29 Projekten Ideen zur nachhaltigen Gestaltung ihrer Stadt. Die Gewinnerprojekte zeigen, wie engagiert und kreativ die Jugend sich mit den Herausforderungen des Klimawandels auseinandersetzt. 

Zu den prämierten Projekten gehört eine Petition zur Dachbegrünung in der Stadt Zürich, initiiert von Schülerinnen der Kantonsschule Wiedikon. Ihr Ziel: Eine umweltfreundlichere Stadt mit mehr begrünten Flächen zur Verbesserung des Stadtklimas. Ein weiteres innovatives Projekt des Realgymnasiums Rämibühl berechnete die CO2-Emissionen von Lebensmitteln, um so eine bessere Vergleichbarkeit für Konsument*innen herzustellen. Diese und viele weitere innovative Projekte haben aufgezeigt, wie motivierbar junge Schüler*innen sind, wenn’s darum geht Projekte für ihre zukunftsfähige Stadt mitzuentwickeln. Die Sieger*innenprojekte wurden im Rahmen eines Prämierungsevents am 24. September 2024 am Gymnasium Rämibühl gekürt. 

Im laufenden Schuljahr wird die Zukunftswerkstatt nebst Zürich auch in Basel und ab 2025 auch in Luzern umgesetzt. Neben der direkten Betreuung weiterer Gruppen in den neuen Regionen, arbeitet myclimate gemeinsam mit den Involvierten auch an der Verankerung des Konzepts der zukunftsgerichteten Projektentwicklungen im Schulalltag. Dazu werden Hilfsmaterialien und Lehrpersonenweiterbildungen entwickelt. 

 

Skills for Future: Klimafreundliche Projekte in der Berufsbildung 

Das Programm «Skills for Future» richtet sich an Lernende in der Berufsausbildung und motiviert sie, klimafreundliche Projekte in ihren Betrieben zu entwickeln. Mit über 1’500 Teilnehmenden und 130 eingereichten Projekten im Schuljahr 2023/2024 ermöglicht «Skills for Future» Nachwuchstalente aktiv zu fördern. Erstmals hatten Lehrpersonen der Berufsschulen auch die Möglichkeit, die Projekte als Vertiefungsarbeiten in den regulären Lehrplan zu integrieren. 

Zu den herausragenden Projekten zählt ein Mobilitätskonzept, entwickelt von Lernenden bei Griesser: Hier wurde ein Mobilitätsbudget eingeführt, das die CO2-Einsparungen sichtbar macht. Eine ähnliche Initiative entstand bei S. Müller Holzbau, wo ein Bonussystem für umweltfreundliche Pendler*innen vorgeschlagen wurde, um klimafreundliche Arbeitswege zu fördern. Ausserdem erstellten Lernende des Centre professionnel du nord vaudois Sensibilisierungsvideos zum Thema Klima, die sich speziell an Klimaskeptiker*innen richten, um Fehlinformationen entgegenzuwirken. 

«Skills for Future» bis anhin bekannt als «Energie- und Klimawerkstatt», wird auch künftig Lernende motivieren, sich mit klimarelevanten Themen auseinanderzusetzen und unterstützt Berufsschulen und Berufsverbände mit Weiterbildungs-, Beratungs- und Entwicklungsangeboten. 

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