«Climate Talk mit Raphaël Domjan»

2024 geben wir Menschen eine Bühne, die sich dem Klimaschutz verschrieben haben und mit ihrem Tun inspirieren. Wir freuen uns, dass Raphaël Domjan aus Neuchâtel, bekannt für seine waghalsigen Extremexpeditionen, bei denen er immer wieder die Grenzen von Mensch und Technik auf die Probe stellt, heute unsere Fragen beantwortet und uns das Potenzial der Solarenergie aufzeigt.

Wie sind Sie Entdecker und Abenteurer geworden?

Ich wurde Forscher und Abenteurer aus einer tiefen Neugierde und Leidenschaft heraus, die Welt zu entdecken und die Grenzen dessen zu erweitern, was mit Solarenergie möglich ist. Von klein auf war ich fasziniert von Extremsport und -technologie sowie von der Idee eines nachhaltigen Lebens. Im Jahr 2001 gründeten mein Bruder und ich das erste solarbetriebene Internet-Hosting-Unternehmen der Welt. Diese Leidenschaft hat mich dazu gebracht, Expeditionen zu unternehmen, die nicht nur die menschlichen Grenzen austesten, sondern auch das Potenzial der Solarenergie aufzeigen.

Was waren die aufregendsten, glücklichsten oder beängstigendsten Momente Ihrer bisherigen Expeditionen?

Jede Expedition ist mit Momenten der Aufregung, Freude und manchmal auch Angst verbunden. Einer der aufregendsten Momente war während des PlanetSolar-Abenteuers, als wir ein mit Solarenergie betriebenes Boot um die Welt fahren sahen. Die glücklichsten Momente sind oft, wenn eine anspruchsvolle Expedition erfolgreich abgeschlossen wird, weil wir wissen, dass wir etwas Bedeutendes für die Erforschung und die Nachhaltigkeit erreicht haben. Die unheimlichsten Momente sind typischerweise die unvorhersehbaren Kräfte der Natur, wie z. B. die schweren Wetterbedingungen auf See während der PlanetSolar-Expedition mitten im Südpazifik.

Welche Ihrer Expeditionen halten Sie für die erfolgreichste? Und warum?

Die PlanetSolar-Expedition, bei der wir die Welt in einem solarbetriebenen Boot umrundet haben, ist die erfolgreichste. Es war eine bahnbrechende Reise, die das Potenzial der Solarenergie auf globaler Ebene vor Augen führte. Diese Expedition bewies, dass erneuerbare Energien Langstreckenreisen ermöglichen können, und trug dazu bei, die Wahrnehmung zu verändern und weitere Innovationen im Bereich nachhaltiger Technologien zu inspirieren.

Sie setzen sich für die Solarenergie ein. Welches Potenzial sehen Sie? Welche Grenzen oder Einschränkungen gibt es?

Die Solarenergie hat ein enormes Potenzial als saubere, erneuerbare Energiequelle. Sie kann unsere Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen deutlich verringern und die Treibhausgasemissionen senken. Allerdings gibt es Grenzen wie die Energiespeicherung, die Effizienz und die Notwendigkeit erheblicher Anfangsinvestitionen in die Infrastruktur. Der technologische Fortschritt verbessert diese Bereiche kontinuierlich und macht die Solarenergie zugänglicher und praktischer.

Wie geht es weiter? Was sind Ihre nächsten Vorhaben?

Mein nächstes Abenteuer wird der Versuch sein, die Stratosphäre mit Solarenergie zu erreichen – eine grosse Premiere - und wir arbeiten daran, mit einem Solarboot den Titicacasee zu befahren, um die Solarenergie an diesem erstaunlichen – aber bedrohten – Ort in Südamerika zu fördern.

Was haben Sie auf Ihren Expeditionen konkret gelernt, das uns allen bei der Bewältigung des riesigen Problems der Klimakrise helfen könnte?

Während meiner Expeditionen habe ich gelernt, wie wichtig der Pioniergeist ist und dass man mit Menschen zusammenarbeiten muss, die dem eigenen Geist folgen. Wir müssen uns nachhaltige Praktiken zu eigen machen, in erneuerbare Energien investieren und zusammenarbeiten, um eine nachhaltigere Zukunft für alle zu schaffen.

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