Klimafreundlicher Reisanbau in Thailand

Ein Mann steht in einem grünen Reisfeld und hält ein blaues Rohr. Er trägt ein graues T-Shirt mit einem Katzenbild darauf. Im Hintergrund sind Bäume und ein Haus zu sehen.

Projekttyp: Landnutzung und Wald

Projektstandort: Provinz Sakon Nakhon, Thailand

Projektstatus: In Planung

Jährliche Emissionsreduktion des gesamten Projekts: 80’000 t (total über 10 Jahre)

Der Reisanbau verursacht grosse Mengen Treibhausgase. In Thailand unterstützt die Migros nun eine innovative Methode klimaverträglichen Reis anzubauen. Die klima-smarte Reisanbaumethode verbraucht weniger Wasser und stösst weniger klimaschädliches Methangas aus. Gleichzeitig verbessern die höheren Ernteerträge die Widerstandsfähigkeit der Bauern.

Reis ist ein Grundnahrungsmittel für mehr als drei Milliarden Menschen und verantwortlich für den Ausstoss von elf Prozent der globalen Methanemissionen und den Verbrauch von 40 Prozent des weltweiten Bewässerungswassers. Für ein Kilogramm Reis werden 2000 Liter Wasser verbraucht. Aufgrund der Klimaveränderung prognostiziert die Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen (FAO) einen Ertragsrückgang von 15 Prozent bis 2050 und propagiert daher eine klimafreundliche Landwirtschaft (climate smart agriculture).

Im Osten Thailands in der Provinz Sakon Nakhon unterstützt die Migros eine innovative Technik zum Anbau von klimaverträglichem Reis. Die sogenannte Reisintensivierungs-Methode (SRI) beruht auf der abwechselnden Bewässerung und Trocknung des Bodens, was die Menge an Methan verringert, die in die Atmosphäre entweicht.

Mit diesem Projekt setzen wir nun auch beim traditionellen Reisanbau auf eine klimafreundlichere Methode. Damit können Treibhausgasemissionen, aber auch Wasser und Pflanzenschutzmittel eingespart werden

Thomas Paroubek, Leiter Nachhaltigkeit und Qualität der Migros

Über 1000 Bäuer*innenfamilien sollen in dieser neuen Anbaumethode geschult werden, wobei ihnen auf Demonstrationsfeldern die Wirksamkeit und Wirtschaftlichkeit des neuen Anbauverfahrens demonstriert wird. Zusätzlich stellt das Projekt den teilnehmenden Bäuer*innenfamilien die benötigten Geräte und Maschinen zur Verfügung, was die technische Umsetzung erleichtert und absichert. Für die Bäuer*innen ist diese Projektteilnahme dennoch ein mutiger Schritt, insbesondere wenn die Existenz der Familie von der Ernte abhängig ist. Ihr Engagement zahlt sich aber nicht nur für die Umwelt aus, sondern bringt auch andere Vorteile mit sich.

Mit der neuen Anbaumethode werden die Ernteerträge insgesamt mittelfristig gesteigert, das benötigte Saatgut reduziert und das Nettoeinkommen der Bauernfamilien somit dauerhaft erhöht. Im Weiteren wird mit der SRI-Methode bis zu 50 Prozent weniger Wasser verbraucht. Ausserdem kann der nicht nur kostspielige, sondern auch umweltschädliche Einsatz von Pflanzenschutzmittel vermindert werden, was dem Schutz von Kleinlebewesen entgegenkommt. Die Berücksichtigung dieser Biodiversität bedeutet gesündere und stabilere Lebensräume für Mensch und Tier.

 

Zur Programmübersicht

 

Situation ohne Projekt

Höhere Methanemissionen und hoher Wasserverbrauch

Projektstandard

Partner

Projektnummer

7930-004

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