Projekttyp: Biomasse
Projektstandort: Dierikon, Schweiz
Projektstatus: In Betrieb, exklusiv
Jährliche Emissionsreduktion des gesamten Projekts: 532 t
Im Rahmen des Ausbaus der Migros-Betriebszentrale in Dierikon im Kanton Luzern wurde die Energieversorgung erneuert und erweitert. In diesem M-Klimaschutzprojekt produziert ein Biomasse-Heizkraftwerk Wärme und Kälte sowie erneuerbaren Strom. Durch den reduzierten Bezug von Netzstrom werden Treibhausgasemissionen vermieden, die sonst infolge der Ressourcen- und Energieverbräuche für die Strombereitstellung entstehen.
Rund 8'000 Tonnen Altholz in Form von Holzschnitzeln werden im neuen Biomasse-Heizkraftwerk jährlich verbrannt. Aus der daraus gewonnenen Wärme beheizt die Migros die Betriebszentrale und angrenzende Gebäude und versorgt diese mit Warmwasser. Nach dem Prinzip der Wärme-Kraft-Kälte-Kopplung (WKKK) wird zusätzlich ein Teil der Wärme genutzt, um zu kühlen und Strom zu produzieren. Mit Wärme aus der Biomasse-Verbrennung wird heisser Wasserdampf erzeugt und in einer Dampfturbine Strom generiert. Mit einer Leistung von 500 kW erzeugt die Turbine genügend Strom für den Eigenbedarf und Einspeisung von Überschüssen ins Netz. Ein weiterer Teil der Wärme wird für die Kühlung von Produktionshallen und Kühllagern genutzt - mit Hilfe einer so genannten Absorptionskältemaschine. Die neue Anlage deckt damit einen Grossteil des Wärme-, Strom- und Kühlbedarfs der Betriebszentrale mit der CO₂-neutralen Energiequelle Holz.
Die Migros Luzern nutzt für ihre Betriebszentrale ein gesamtheitliches Energiekonzept, wobei die Ressource Altholz als Energielieferant für Wärme, Strom und Kälte dient.
Mit Investitionskosten von rund zehn Millionen Franken war der Bau der neuen Anlage gegenüber einer Standardlösung nicht nur teurer, sondern auch mit höheren Risiken verbunden. Der M-Klimafonds unterstützt das Projekt deshalb mit einem einmaligen Investitionsbeitrag und jährlichen Betriebsbeiträgen.
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