Elektroroller für saubere Städte in Togo und Benin

In Subsahara-Afrika trägt der Verkehr 14,5 Prozent zum Gesamtenergieverbrauch bei, was 69 Millionen Tonnen Öläquivalent entspricht und somit hohe CO2-Emissionen verursacht. Es wird davon ausgegangen, dass der Verbrauch um mehr als drei Prozent pro Jahr zunimmt. Schätzungsweise 90 Prozent der städtischen Luftverschmutzung sind auf Abgase von Motorfahrzeugen zurückzuführen. Laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben in Afrika jährlich 176’000 Menschen durch Luftverschmutzung im Freien. 

Ziel des Projekts ist es, den CO2-Ausstoss und die Luftverschmutzung in verschiedenen afrikanischen Ländern bis 2026 durch die Verbreitung von Elektrorollern zu reduzieren. Das Projekt beginnt mit dem Vertrieb von E-Motorrädern in Togo und Benin, wo die Fahrzeuge seit 2022 erhältlich sind.

Sozioökonomische Vorteile 

Mit fossilen Brennstoffen angetriebene Scooter, insbesondere unregulierte Zweitaktmotoren, verursachen wesentliche Mengen an Feinstaub, der wiederum Ursache von Atemwegserkrankungen ist, die vor allem Kinder, ältere und kranke Menschen treffen. Durch die Verbreitung von Elektrorollern gehen die durch die Luftverschmutzung verursachten Atemwegserkrankungen zurück. Zudem helfen Elektroroller, die in städtischen Gebieten problematischen Lärmemissionen zu mindern. Dank des geringeren Verbrauchs an fossilen Brennstoffen ist die Wirtschaft weniger abhängig von Ölimporten, was das Risiko extern verursachter Preisschocks reduziert und bessere Bedingungen für weiteres Wirtschaftswachstum schafft. 

Projektpartner, Projektumsetzung und -prüfung 

Das Projekt wurde von «M Auto» gestartet. Für den Vertrieb der Roller wurde das Unternehmen SPIRO gegründet. Um eine schnelle und nachhaltige Expansion zu ermöglichen, arbeitet SPIRO mit verschiedenen Partnern wie Versicherungen und Banken zusammen. Der Verkauf der im Rahmen des Projekts erzielten Emissionszertifikate wird zu einer schnelleren Einführung in ganz Afrika beitragen. Der durch dieses Projekt zur Emissionsreduktion generierte Umsatz kommt der Entwicklungsförderung in Afrika zugute. Das Projekt ist gemäss Verified Carbon Standard (VCS) und zudem gemäss dem SD VISta Standard (Sustainable Development Verified Impact Standard) von Verra zertifiziert. Dazu werden mithilfe der entsprechenden CDM-Methode AMS III C «Emissionsreduktion durch Elektro- und Hybridfahrzeuge» regelmässig die erzielten Emissionsreduktionen berechnet. Weitere Informationen sind unter «Dokumentation» einsehbar. 

Dieses Projekt trägt zu 6 SDGs bei*

*Stand: Ende 2023. Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist. 

Die folgenden SDGs werden von Verra verifiziert werden: 

Die Beurteilung dieses SDG erfolgt auf der Grundlage des Bevölkerungsanteils, der in Haushalten mit Zugang zu Elektrorollern lebt. 

Dieses SDG wird anhand des Frauenanteils unter den Projektmitarbeitenden bewertet.

Die Beurteilung dieses SDG erfolgt auf der Grundlage der Anzahl direkter und indirekter Arbeitsplätze mit menschenwürdigen Arbeitsbedingungen, die geschaffen werden.  

Dieses SDG wird anhand des Anteils der Produktionsarbeitsplätze an der Gesamtarbeitsplatzzahl bewertet.

Die Beurteilung dieses SDG erfolgt auf der Grundlage des Nutzeranteils, der Zugang zu Elektrorollern hat.

Es wird davon ausgegangen, dass durch das Projekt in Togo und Benin im ersten Zertifikatszeitraum (5 Jahre) insgesamt etwa 1’214’891 t CO2e eingespart werden, was einer durchschnittlichen jährlichen Emissionsreduktion von 173’500 t CO2e entspricht.