Wie unterstützt myclimate Unternehmen bei diesem Schritt der doppelten Wesentlichkeitsanalyse?
Lisa Lettenbichler, myclimate: Wir prüfen systematisch mit dem Unternehmen für sämtliche Nachhaltigkeitsaspekte die Auswirkungen ausgehend vom Unternehmen bzw. die Chancen und Risiken für das Unternehmen. Ein besonderes Augenmerk bedarf es bei branchen- und unternehmensspezifischen Auswirkungen. Deswegen ist es wichtig, dass wir gemeinsam mit dem Unternehmen analysieren, wo es innerhalb der Wertschöpfungskette Berührungspunkte zu den eben genannten Themen gibt und wo wir detailliert in die unternehmerischen Tätigkeiten hineinzoomen müssen.
In der Praxis könnte dies wie folgt aussehen: Wenn wir uns im Bereich der themenbezogenen ESRS behandelten E-Nachhaltigkeitsthemen bewegen, sprechen wir konkret von den fünf Themen Klimawandel, Umweltverschmutzung, Wasser- und Meeresressourcen, biologische Vielfalt und Ökosysteme sowie Ressourcennutzung und Kreislaufwirtschaft. Mit dem Unternehmen werfen wir nun einen Blick auf das Thema «Wasser». Das startet mit der zunächst simpel anmutenden Frage nach dem Wasserverbrauch. Gemeinsam prüfen wir, wo es zu diesem Thema Berührungspunkte innerhalb der Wertschöpfungskette gibt. Bei einem Textilunternehmen wäre das neben dem Verbrauch am Bürostandort die Produktion der Rohstoffe wie etwa Baumwolle. Erst danach geht es in die Bewertung und somit Filterung der Daten hinsichtlich der Auswirkungswesentlichkeit und der finanziellen Wesentlichkeit. Dieser Schritt ist besonders intensiv, weil viele interne Ressourcen benötigt werden und eine hohe Anzahl von Datenpunkten geprüft werden muss.
Um das zu realisieren, müssen auch die Stakeholder identifiziert und mit einbezogen werden, damit diese die Bewertung der Themen validieren oder ergänzen können. Die Einbeziehung der Stakeholder wird in der ESRS mehrfach betont. Stakeholder könnten zum einen die Mitarbeitenden, Kunden, Lieferant*innen, Banken, Investor*innen, aber zum anderen auch sogenannte stillen Stille interessensträger wie beispielsweise die Natur sein. Bei diesem Prozess der Identifikation, Kontaktaufnahme und dem Abgleich der Datenpunkte arbeitet myclimate natürlich unterstützend sowie eng mit dem Unternehmen zusammen.
Was geschieht mit all diesen Daten, wenn sie erhoben sind?
Lisa: Dann geht es zum nächsten Meilenstein der myclimate CSRD-Roadmap: dem Gap Assessment. Hier werden die für die Berichterstattung benötigten KPIs und Datenpunkte final identifiziert. Die Projektergebnisse werden gesichert und für die Prüfungskonformität und den Due-Diligence-Prozess detailliert dokumentiert und präsentiert.
An dieser Stelle kommt unsere webbasierten Softwarelösung «myclimate EcoCloud» ins Spiel, die dafür sorgt, dass die gewonnenen Daten schlussendlich die Basis für einen CSRD-konformen Nachhaltigkeitsbericht ergeben. Die myclimate EcoCloud vereint sämtliche Nachhaltigkeitsanalysen auf einer Onlineoberfläche. Sie bildet das Herzstück für eine ganzheitliche Klimastrategie, welche die CSRD, weitere Berichtspflichten, die unternehmerische Vision und mehr in einem strategischen aufeinander abgestimmten Konzept vereint.
Was eine Klimastrategie ist, wie sie in der CSRD-Anwendung findet und welche Vorteile damit einhergehen, erfahren Sie im kommenden Beitrag der myclimate CSRD-Themenwochen.
Abonnieren Sie unseren Newsletter, um immer auf den aktuellen Stand für Ihren unternehmerischen Klimaschutz zu sein.