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Laut dem sechsten Bericht des Weltklimarates IPCC zu den naturwissenschaftlichen Grundlagen des Klimawandels ist es «eindeutig, dass der Einfluss des Menschen die Atmosphäre, den Ozean und die Landflächen erwärmt hat.» Seit dem fünften Bericht gibt es stärkere Belege für Extreme wie Hitzewellen, Starkniederschläge, Dürren und tropische Wirbelstürme und des Einflusses des Menschen auf diese Ereignisse.
Neben dem durch den Menschen verursachten Klimawandel gibt es jederzeit natürliche Klimaschwankungen. Der anthropogene Treibhauseffekt wird die natürlichen Schwankungen langfristig jedoch in vielen Aspekten deutlich übersteigen. Aber was sind die Unterschiede zwischen dem natürlichen und dem menschgemachten Treibhauseffekt?
Die Atmosphäre setzt sich aus verschiedensten Gasen zusammen. Eines davon ist das Kohlendioxid, CO2. Sonnenstrahlen durchdringen die Atmosphäre und gelangen zur Erdoberfläche. Ein Teil dieser Sonnenstrahlen wird reflektiert, ein Teil der Energie der Sonnenstrahlen wird absorbiert und in Wärme umgewandelt. Das Kohlendioxid in der Atmosphäre verhindert, dass diese Wärme wieder vollständig aus der Atmosphäre entweicht. Dies ist der natürliche Treibhauseffekt.
Die Wärmeabsorption oder der Treibhauseffekt ist ein natürlicher Vorgang. Er ist die Grundlage für die Entstehung von Leben auf unserem Planeten. Ohne den Treibhauseffekt würden auf unserem Planeten konstant Minustemperaturen herrschen. Neben dem Treibhauseffekt wird die Temperatur auch von anderen natürlichen Prozessen, wie zum Beispiel von der variierenden Aktivität der Sonne beeinflusst. Ebenso wirkt sich die Lage der Kontinente direkt auf die Luft- und Meereszirkulationen und damit auch auf das globale Klima aus. Zudem werden durch Vulkanausbrüche große Mengen an CO2, aber auch an Aerosolen, vulkanischer Asche und Staubpartikeln freigesetzt, wodurch sich letztlich eine zeitweilige Abkühlung des globalen Klimas ergeben kann.
Zu diesen natürlichen Entwicklungen kommt der anthropogene Treibhauseffekt. Der anthropogene Treibhauseffekt resultiert aus menschlicher Aktivität, die für einen zusätzlichen Ausstoß von Treibhausgasen sorgt, welche die Wärmestrahlung stärker vom Ausdringen aus der Atmosphäre abhalten und somit für eine Art Wärmestauung verantwortlich sind. Diese Entwicklung wurde durch die Industrialisierung und die damit verbundene Verbrennung fossiler Energieträger wie Kohle, Erdöl und Erdgas sowie durch großflächige Landnutzung, etwa bei der Abholzung tropischer Regenwälder, verursacht.
Die durchschnittliche globale Oberflächentemperatur hat seit der Industrialisierung um mehr als 1°C und damit ungewohnt schnell zugenommen. Jedes der vergangenen vier Jahrzehnte war jeweils wärmer als alle Jahrzehnte davor seit 1850.
Neben Kohlendioxid (CO2) gibt es noch weitere von Menschen produzierte Spurengase, die den Treibhauseffekt verstärken, wie die nachfolgende Grafik zeigt: Darunter Methan (CH4), aber auch das unter dem Trivialnamen «Lachgas» bekannte Distickstoffmonoxid (N2O) sowie Ozon (O3) und Fluorchlorkohlenwasserstoffe (FCKW).
Die atmosphärischen CO2-Konzentrationen waren laut Weltklimarat im Jahr 2019 so hoch wie seit mindestens zwei Millionen Jahren nicht mehr. Auch der Anteil von Methan und Lachgas in der Atmosphäre befand sich auf einem so hohen Niveau wie seit mindestens 800’000 Jahren nicht mehr.
Die Erderwärmung verändert die Ökosysteme massiv, die Folgen des Klimawandels sind daher auch für die Menschen gravierend. Die steigenden Luft- und Meerestemperaturen reduzieren nach und nach die gesamte globale Schnee- und Eismasse. Gletscher und Polkappen schmelzen. Hierdurch, aber auch durch die Zunahme des Volumens von Wasser mit höherer Temperatur, steigt zudem der Meeresspiegel an. Es drohen Überschwemmungsgefahr und der Schwund von Lebensräumen. Zudem erhöht die globale Erwärmung die Wahrscheinlichkeit und Intensität extremer Wetterereignisse wie Stürme, Dürren oder Überschwemmungen.
Diese direkten Folgen des Klimawandels haben Konsequenzen für Mensch und Natur wie die Zunahme von Hunger- und Wasserkrisen, der Verlust der Biodiversität, Gesundheitsrisiken durch Hitzeextreme oder durch all dies verursachte Klimaflüchtlinge.
Darüber hinaus provoziert der Klimawandel unumkehrbare Ereignisse, auch Kipppunkte genannt, wie zum Beispiel das Schmelzen der Polkappen, Verschwinden des Amazonas-Regenwaldes, Auftauen des Permafrostbodens und nicht zuletzt die Versauerung der Ozeane durch die Freisetzung von Methan und Kohlendioxid.
Quellen:
IPCC, 2021 (Summary for Policymakers, SPM)
MeteoSchweiz, 2022
Klimafakten.de
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