Was muss ein Unternehmen bei der Auswahl wirksamer Klimaschutzprojekte beachten?

myclimates strenge Qualitätsstandards gewährleisten, dass die Unterstützung von Klimaschutzprojekten einen echten Unterschied macht. Das wiederum ermöglicht es Unternehmen, einfach ein wirksames und zu ihren Werten passendes Projekt auszuwählen.

Es gibt zahlreiche Gründe, warum Investitionen in Klimaschutzprojekte für Unternehmen lohnend sind. Sie leisten damit nicht nur einen positiven Beitrag zu den globalen Klimaschutzzielen, sondern werden auch als verantwortungsvolle Akteure wahrgenommen und können sich dadurch langfristig wirtschaftliche Vorteile sichern. Doch welche Klimaschutzprojekte sollen unterstützt werden? Da ist es nicht immer einfach, die richtige Wahl zu treffen – schließlich soll die Finanzierung auch möglichst vollumfänglich zu wirksamem Klimaschutz beitragen und zur eigenen Firmenkultur passen.  

Um die Effektivität der Projekte sicherzustellen, setzt die Stiftung myclimate bei der Auswahl der Klimaschutzprojekte, die sie dann langfristig unterstützt, mitentwickelt und begleitet, auf die strengsten, unabhängigen Qualitätsstandards und setzt zahlreiche weitere Qualitätsmaßnahmen durch. Unternehmen können sich also bei der Auswahl eines Klimaschutzprojektes aus dem myclimate-Portfolio darauf verlassen, dass ihre Investitionen auch tatsächlich zu weniger CO2-Ausstoß führen und die Reputation stärkt. Wir erklären im Anschluss einerseits, wie myclimate die Wirksamkeit und Integrität der Klimaschutzprojekte sicherstellt und andererseits, wie Unternehmen am besten vorgehen, um das passende Klimaschutzprojekt auszuwählen.

Wie myclimate Wirksamkeit und Integrität der Klimaschutzprojekte sicherstellt

Wenn es Klimaschutzprojekte in das Portfolio von myclimate schaffen, tragen sie verlässlich zu messbarem Klimaschutz und einer nachhaltigen Entwicklung bei. Denn myclimate wendet bei der Auswahl und Gestaltung der angebotenen Klimaschutzprojekte nicht nur die strengsten offiziellen Qualitätsstandards an, sondern geht darüber hinaus: Alle Klimaschutzprojekte werden anhand zusätzlicher Qualitätskriterien sorgsam bewertet –neben den Interessen unserer Kund*innen auch aufgrund eigener finanzieller Risikoabwägungen.

myclimate stellt durch die Kontrolle folgender Punkte sicher, dass nur hochqualitative und integre Projekte im Angebot zur Verfügung stehen:

1. Erfüllung offizieller Standards 

Wichtigster Faktor für die Qualität eines Klimaschutzprojektes ist die offizielle Zertifizierung durch hochwertige Standards. Für internationale Projekte empfiehlt und unterstützt myclimate ausschließlich zertifizierte Projekte von Gold Standard im Energiebereich und von Plan Vivo im Landnutzungsbereich. In sehr sorgfältig ausgewählten Ausnahmefällen unterstützt myclimate auch Projekte, die von VCS/Verra zertifiziert werden, und auch nur, wenn diese zusätzlich mit dem CCB- (Climate, Community & Biodiversity) und/oder SD-VISta-Standard (Sustainable Development Verified Impact Standard) zertifiziert werden. Inland-Projekte werden nach den «myclimate Guidelines for Domestic Projects» verifiziert oder nach länderspezifischen Standards (siehe im Detail: Welche Standards erfüllen die myclimate Klimaschutzprojekte?).

Diese Standards gewährleisten, dass Klimaschutzprojekte zusätzlich sind (Additionalität) und neben der Reduktion oder Speicherung von Treibhausgasemissionen vielfältige soziale, ökonomische und Umweltvorteile bieten (SDGs). Durch regelmäßiges Monitoring, unabhängige Verifizierung und strenge Safeguarding-Prinzipien wird die Integrität und Wirksamkeit der Projekte sichergestellt (siehe im Detail: Wie wird ein Klimaschutzprojekt entwickelt und die Wirksamkeit langfristig sichergestellt?).

2. Sorgfaltsprüfung (Due Diligence);

Eine vorgängige Sorgfaltsprüfung, auch Due Diligence genannt, geht über die Vorgaben der Standards hinaus. myclimate prüft alle Klimaschutzprojekte zusätzlich auf finanzielle Risikoabwägung und kontrolliert die Begebenheiten vor Ort kontinuierlich, um die langfristige Wirksamkeit sicherzustellen (auch dazu detaillierte Informationen unter Wie wird ein Klimaschutzprojekt entwickelt und die Wirksamkeit langfristig sichergestellt?).

3. Integre, langjährige Projektpartnerschaften;

Nur wer mit Projektentwicklern zusammen arbeitet, die vor Ort große Kompetenzen aufweisen, in der lokalen Bevölkerung gut vernetzt und akzeptiert sind und die lokalen Sprachen und Kulturen kennen, kann langfristig erfolgreiche Klimaschutzprojekte anbieten. myclimate pflegt durch die lange Erfahrung und wann immer möglich viele zuverlässige Projektpartnerschaften, die über die Jahre gewachsen sind und einen engen Austausch und eine optimale Zusammenarbeit ermöglichen.

4. Auswahl des Klimaschutzpartners 

Gemeinnützigkeit

Klimaschutzpartner sollten – wie myclimate – gemeinnützig und nicht auf Gewinnstreben aus sein. So stellt man sicher, dass allfällige Gewinne nicht an Aktionär*innen ausbezahlt, sondern in Klimaschutzprojekte reinvestiert werden.

Finanzielle Transparenz

Da Finanzflüsse bei Klimaschutzprojekten oft nicht ausreichend transparent dargestellt werden, ist es wichtig, sich hier auf Projektentwickler zu verlassen, bei denen die finanzielle Transparenz gegeben ist. myclimate als Stiftung hat die Vorgaben, die eigenen Finanzen der Stiftung im Jahresbericht transparent darzulegen. Zusätzlich dazu werden bei allen neu entwickelten Projekten zusammen mit den Projektpartnern strenge Guidelines befolgt, die festlegen, wo die erhaltenen Finanzmittel eingesetzt werden dürfen. Diese Vorgaben sind wichtig, um die Integrität der Projekte zu erhöhen und sicherzustellen, dass für den Klimaschutz vorgesehene Gelder auch wirklich dorthin fließen, wo sie gebraucht werden.

Integre Kommunikation oder «Credible Climate Claim»

Die Auswahl eines Klimaschutzpartners, der ein integres Label anbietet und selbst glaubwürdig kommuniziert, ist heutzutage sehr wichtig. Es sollten keine Projekte von Partnern mehr unterstützt werden, die immer noch von «Klimaneutralität», «Kompensation» und Ähnlichem sprechen. myclimate hat Ende 2022 auf das Impact-Label gewechselt, so wird nicht suggeriert, dass eine Aktivität keine Emissionen auslöst. Zudem ist dieses neue Impact-Label auch konform mit den neuen Rahmenbedingungen unter dem Paris Agreement, Stichworte Corresponding Adjustment und Vermeidung von Doppelzählungen (siehe myclimate stellt Klimaschutzlabel der Zukunft vor)

Es ist also nicht nur die Auswahl des Projekts selbst wichtig, sondern auch die Auswahl des Klimaschutzpartners wie myclimate.

Wie Unternehmen ein passendes Klimaschutzprojekt auswählen

Die von myclimate überprüften Kriterien stellen sicher, dass die angebotenen Klimaschutzprojekte höchste Standards erfüllen. Aber welches Projekt im Portfolio soll nun konkret unterstützt werden? Als erster Anhaltspunkt für Unternehmen dienen die folgenden Fragen: 

1. Hat mein Unternehmen einen bestimmten regionalen oder geografischen Fokus oder eine besondere Beziehung zu einem Land? 

Beispiel: Unterstützung eines Klimaschutzprojektes im Land, aus dem Produkte oder Rohstoffe bezogen werden.

2. Passt eine bestimmte Technologie sehr gut zu meinem Unternehmen?  

Beispiel: Unterstützung eines Agroforstprojekts zur Reduktion von Treibhausgasemissionen als Unternehmen in der Lebensmittelindustrie.

3. Gibt es SDGs, die am besten zu den Werten des Unternehmens passen oder sind alle gleich wichtig? 

Beispiel: Unterstützung eines Projektes, von dem besonders Frauen und Mädchen profitieren, wenn die eigene Zielgruppe weiblich ist.

4. Welche langfristigen Ziele und Strategien verfolgt das Unternehmen im Hinblick auf Nachhaltigkeit und Klimaschutz und wie können die ausgewählten Projekte dazu beitragen? 

Beispiel: Unterstützung von Projekten zur Förderung von Kreislaufwirtschaft und Recycling als Unternehmen, das langfristig den eigenen Verpackungsmüll reduzieren möchte.

Fazit

Die Klimaschutzprojekte, die myclimate entwickelt und unterstützt, werden nach den oben genannten Kriterien ausgewählt und begleitet. Diese Projekte finanziell zu unterstützen, bedeutet, Verantwortung für die eigenen Emissionen zu übernehmen, diesen nach dem Verursacherprinzip einen Preis zu geben und damit Treibhausgasemissionen innerhalb (Carbon Insetting) oder außerhalb der eigenen Wertschöpfungskette (Beyond Value Chain Mitigation) zu reduzieren. Die Projekte sind nachweisbar wirkungsvoll, sie wirken unmittelbar und sind gerecht, aber sie sind nur ein Baustein von vielen Bausteinen einer umfassenden Klimastrategie hin zu Netto-Null.

Deshalb empfiehlt myclimate unabhängig von der Auswahl der Klimaschutzprojekte stets eine Kombination aus internen und externen Maßnahmen zur Emissionsreduktion. Idealerweise verfolgen Unternehmen eine Netto-Null-Strategie, um die eigenen Emissionen zu reduzieren und vermeiden. Gleichzeitig Klimabildungsmaßnahmen für Mitarbeitende durchgeführt werden. Diese Bemühungen werden mit der Finanzierung von Klimaschutzprojekten ergänzt. Nur diese Kombination sorgt für effektiven Klimaschutz und ermöglicht es, das Engagement auf glaubwürdige und transparente Weise nach außen zu kommunizieren.

Weitere Informationen zu einem ganzheitlichen Klimaengagement finden sich auf unserer Seite Klimaschutz im Unternehmen.

Die eigenen Emissionen berechnen, den CO2-Fußabdruck vermindern und wirksame Klimaschutzprojekte unterstützen.

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