Projekttyp: Landnutzung und Wald
Projektstandort: Alimugonza & Ongo Forest, Uganda
Projektstatus: In Betrieb, Zertifikate erhältlich
CO2-Zertifikate ausgestellt im Pflanzjahr 2023: 1‘991‘911 tCO2e (das während 50 Jahren gespeichert wird)
Diese Initiative ermutigt Kleinbauern, Wald aufzuforsten und bestehende Wälder besser zu bewirtschaften. Dadurch ist das Fundament für eine langfristig nachhaltige Landnutzung gelegt, welche die Absorption von Kohlenstoff durch die Bäume und die Speicherung in deren Biomasse garantiert. Gleichzeitig wird die biologische Diversität unterstützt und das Gemeinwohl verbessert.
Die Menschen im Albertine-Graben (West) und am Mount Elgon (Ost) in Uganda sind hauptsächlich Kleinbauern und -bäuerinnen, die zur Deckung ihres Grundbedarfs an Wasser, Baumaterial, Medizin und Brennholz auf die Wälder angewiesen sind. Das gesamte Projektgebiet ist ein Mosaik aus Ackerland und geschützten Wäldern – Nationalparks und Waldreservaten – sowie nicht geschützten Wäldern auf dem Gemeindeland. Die (nicht geschützten) Gemeindewälder enthalten wertvolle Baumarten für die Holzgewinnung und die Produktion von Pfählen sowie Nichtholzprodukte wie Papyrus, Rattan und Sträucher, die der Gemeinde wirtschaftliche Erträge bringen können. Die Gemeindewälder in Masindi sind von besonderer Bedeutung, da sie die Hauptwasserquellen aufrechterhalten und eine Verbindung zwischen den verschiedenen Schutzgebieten herstellen. This allows wildlife populations to migrate through this natural biological corridor. Das Netz der Korridore erleichtert die Wanderung beziehungsweise den Transfer von einzelnen Tieren, Genen und ökologischen Prozessen und verbessert so den Reichtum und die Dichte der Arten, was besonders für die bekannteste der gefährdeten Arten, den östlichen Schimpansen, wichtig ist.
Gegenwärtig sind die Wälder der Gemeinden nur sehr begrenzt geschützt und nehmen aufgrund der Ausdehnung der klein- und grossflächigen Landwirtschaft kontinuierlich ab. Einige der Korridorwälder wurden komplett abgeholzt, um Platz für den Anbau zu schaffen. Diese Fragmentierung stellt eine ernste Krise für die Biodiversität dar, vor allem für den östlichen Schimpansen. Erstaunlicherweise streifen einige Schimpansengruppen weiterhin durch das Ackerland zwischen den Waldgebieten, und manche haben ihr gesamtes Revier auf dem Gemeindegebiet. Das Projekt mobilisiert die Gemeinden, ihre Wälder durch die Bekämpfung von Bränden und illegalen Aktivitäten zu schützen. Die Waldsanierung umfasst die Bepflanzung stark degradierter Flächen und die Anpflanzung von Brennholz, um den Druck auf die bestehenden Wälder zu verringern.
Ausserdem fördert das Projekt die Entwicklung von Agroforstsystemen mit gemischten einheimischen und eingebürgerten Baumarten auf kleinbäuerlichen Flächen. Da der wirtschaftliche Wert des Waldes für die Bauern steigt, verpflichten sie sich, ihn zu erhalten. Gleichzeitig wird der Abholzungsdruck auf die umliegenden Wälder verringert, da nachhaltig angebautes Holz als marktfähige Brennholzquelle dienen kann. Darüber hinaus stärkt das Projekt die Widerstandsfähigkeit der Gemeinden gegenüber den Auswirkungen des Klimawandels durch eine verbesserte Landbewirtschaftung und eine Diversifizierung der Einkommensquellen, um die Abhängigkeit von dürreanfälligen Kulturen zu verringern und so zum Millenniums-Entwicklungsziel einer verbesserten Lebensgrundlage beizutragen.
Ich bin Millionär ... wenigstens in ugandischen Schillings!
Im Rahmen des Projekts wird auch ein Mikrokreditsystem gegründet zur Förderung von einkommensverbessernden Aktivitäten basierend auf der nachhaltigen Nutzung der Wälder sowie für den Kapazitätsaufbau für Ökotourismus, Imkerei und Kunsthandwerk. Alle Aktivitäten in den Gemeinden werden mit Hilfe des Gender Action Learning Systems (GALS) durchgeführt, dies ist eine Mainstreaming-Methode für Frauen und Männer zur Behandlung geschlechtsspezifischer Fragen, die für die Wirksamkeit jeder Entwicklungsmaßnahme wichtig sind. Das Projekt stärkt somit die lokalen Organisationsstrukturen, die es der Bevölkerung erlauben, die Waldbewirtschaftung zu verbessern.
myclimate arbeitet eng mit ECOTRUST zusammen, dem Umsetzungspartner vor Ort. Der Environmental Conservation Trust of Uganda (ECOTRUST) ist eine 1999 gegründete, gemeinnützige Organisation, die sich für den Umweltschutz einsetzt und diesen fördert. ECOTRUST verfolgt die Mission, die biologische Vielfalt zu erhalten und das soziale Wohl zu verbessern, indem es ein innovatives und nachhaltiges Umweltmanagement fördert. Ziel der Organisation ist es, eine nachhaltige Finanzierung für den Naturschutz in Uganda bereitzustellen. ECOTRUST stellt Tausenden von Kleinbauern und -bäuerinnen, die in armen ländlichen Gemeinden Renaturierungsmassnahmen durchführen, Finanzmittel für den Naturschutz zur Verfügung, «wo es am wichtigsten ist». Das ECOTRUST TGB-Modell erhielt 2013 den SEED Award für Innovation und Unternehmertum, für seine vielversprechenden Bemühungen zur Förderung des Wirtschaftswachstums, der sozialen Entwicklung und des Umweltschutzes in Uganda sowie für das inspirierende Potenzial seiner Partnerschaft.
Das Projekt ist bei Plan Vivo registriert, einer der strengsten Standards weltweit. Ohne die Zertifikate hätten die Menschen keinen Zugang zum freiwilligen CO2-Markt, der eine wichtige Vorfinanzierungsquelle darstellt – dieser ermöglicht den Gemeinschaften letztendlich den Zugang zu lokalen, nationalen und regionalen Märkten für Baupfähle, Brennholz, Früchte, medizinische Extrakte und Futtermittel. Das Projekt wird auf Jahresbasis überwacht und alle fünf Jahre von einer unabhängigen dritten Partei überprüft. Weitere Einzelheiten finden Sie im Abschnitt Dokumentation weiter unten.
*Stand: Ende 2023. myclimate finanziert nur einen Teil dieses Projekts. Die folgenden Zahlen beziehen sich auf die Auswirkungen des gesamten Projekts. Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.
Über 6,2 Millionen USD wurden an 37'817 Kleinbauern und deren Familien bezahlt.
Das Projekt arbeitet mit World Vision und USAID zusammen, um HIV/AIDS-Initiativen in ländlichen Gemeinden durchzuführen.
Der Schutz des Waldes trägt zur Sicherung sauberer Wasserquellen bei.
Ermöglicht Bauern den Zugang zu energieeffizienten Kochherden zu einem subventionierten Preis.
Sequestrierung von 5'855'779 t CO₂ seit Projektstart (2003).
24'817 Hektar Wald wurden seit Projektstart wieder aufgeforstet. Das entspricht etwa 34'000 Fussballfeldern.
Die Sicherheit und Stabilität von Grundbesitz wird durch Förderung von Gemeindeeigentum gefördert.
Im Jahr 2023 erreichten 409 Trainings zu klimasmarter Landwirtschaftspraxis 29'183 Personen.
Frauen sind aktiv an den Projektaktivitäten beteiligt, das heisst an den Schulungen und der Gründung von nachhaltigen Unternehmen.
Das Projekt beschäftigt 30 Vollzeit- und 113 Teilzeitarbeitarbeitskräfte.
37'817 Haushalte haben ihre Anpassungsstrategien an den Klimawandel verbessert.
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