Projekttyp: Effiziente Kocher
Projektstandort: Burundi
Projektstatus: In Betrieb, Zertifikate erhältlich
Jährliche Emissionsreduktion des gesamten Projekts: 240.000
Dieses Projekt stellt effiziente Kocher für Rückkehrende in Burundi bereit. Die Kocher sind Teil eines Hilfspakets, das in Auffanglagern von Hilfsorganisationen wie dem Flüchtlingskommissariat (UNHCR) und dem Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen ausgegeben wird. Die Kocher bewirken eine verbesserte Verbrennung, so dass die Luftverschmutzung in den Haushalten sowie deren negative gesundheitliche Auswirkungen reduziert werden. Die Kocher benötigen ausserdem weniger Brennholz, wodurch Wälder geschont werden, weniger Zeit für das Holzsammeln aufgewandt werden muss und CO₂-Emissionen reduziert werden.
In Burundi werden derzeit zahlreiche frühere Flüchtlinge und Binnenvertriebene (Personen, die innerhalb ihres Heimatlandes vor Naturkatastrophen sowie vor durch den Klimawandel bedingter Nahrungsknappheit geflohen sind) bei der Rückkehr in ihre Heimat unterstützt. Die Rückkehrenden haben oft bis auf kleine Ersparnisse keinerlei Besitz bei sich. Es ist davon auszugehen, dass viele von ihnen nach ihrer Rückkehr wieder die ineffizienten Kochmethoden anwenden werden, die in den meisten Ländern Zentralafrikas traditionell verbreitet sind. Diese Methoden verbrauchen große Mengen an Brennmaterial und verursachen sehr viel Rauch. Daher sind Frauen und Kinder überproportional stark einer Luftverschmutzung in den Haushalten ausgesetzt, was negative gesundheitliche Folgen wie Atemwegserkrankungen und koronare Herzkrankheiten nach sich ziehen kann. Zugleich muss viel mehr Brennholz in den umliegenden Wäldern gesammelt werden, was viel Zeit beansprucht.
Mit den neuen Kochern reicht dieselbe Holzmenge für eine Woche statt für zwei Tage.
Das Projekt verteilt verbesserte Kocher als Teil von Hilfspaketen, zu denen auch Kleidung, Lebensmittel, Medikamente usw. gehören. Die verteilten Kocher ermutigen die Rückkehrenden dazu, die üblichen ineffizienten Drei-Steine-Feuerstellen oder die traditionell in der gesamten Region verwendeten ineffizienten Kochherde aufzugeben.
Die neuen effizienten Kocher sorgen für eine wirksame Übertragung der aus der Verbrennung von Biomasse entstehenden Wärmeenergie auf den Kochtopf. Auf diese Weise wird weniger Biomasse verbraucht und es entstehen weniger Treibhausgasemissionen. Dies wiederum wirkt der Entwaldung entgegen und spart Kosten für den Kauf von Brennstoff. Ein weiterer wirtschaftlicher Vorteil entsteht aus der lokalen Fertigung der Kocher in Bujumbura.
Das Projekt wird von OBEN umgesetzt, einer etablierten lokalen NGO, die seit über 15 Jahren in Klimaschutzprojekten aktiv ist und bereits fünf erfolgreiche Programme zur CO2-Reduzierung betreibt. Die Fertigungsstätte von OBEN befindet sich in Bujumbura und umfasst drei Produktionslinien für die Kocher.
Durch die Nutzung von Fördermitteln aus der Finanzierung von Klimaschutzprojekten wird dieses Projekt eine Verringerung von CO2 ermöglichen und zu einer nachhaltigeren Nutzung von Biomasse-Ressourcen in Burundi beitragen.
Das Projekt ist Teil des Gold Standard-Zertifizierungsprogramms. Diese Initiative konzentriert sich auf verbesserte Biomasseöfen für Rückkehrer in Burundi. Im Einklang mit dem Engagement von Gold Standard für hochwertige Klimaschutzprojekte wird dieses Projekt einer strengen und kontinuierlichen Überwachung unterzogen. Unser Ansatz umfasst vierteljährliche Kontrollbesuche und monatliche Anrufe, um sicherzustellen, dass die Biomasseöfen nicht nur funktionstüchtig sind, sondern von der Gemeinde auch effektiv genutzt werden. Diese regelmäßigen Interaktionen werden durch obligatorische jährliche Kontrollbesuche ergänzt. Diese umfassenden Kontrollen sind für die Überprüfung und Integrität der Projekte von entscheidender Bedeutung. Der jährliche Verifizierungsprozess wird von einem unabhängigen Prüfer und von SustainCert durchgeführt. Dadurch wird sichergestellt, dass unsere Praktiken den strengen Kriterien des Gold Standard entsprechen und dass die gemeldeten Emissionsreduzierungen korrekt und zuverlässig sind. Weitere Informationen finden Sie unter „Dokumentationen“.
*Stand: Ende 2023. myclimate finanziert nur einen Teil dieses Projekts. Die folgenden Zahlen beziehen sich auf die Auswirkungen des gesamten Projekts. Erfahren Sie in unseren FAQ, wie myclimate diese SDGs ausweist.
Reduzierung des Brennstoffverbrauchs und der entsprechenden Ausgaben um 80 Prozent
Verteilung von 230.000 effizienten Kochern an Rückkehrer
Schaffung von 30 Arbeitsplätzen
Vermeidung von 240.000 Tonnen CO₂ pro Jahr (1,6 Tonnen CO₂ pro Kocher)
Vermeidung von 96.000 t abgeholztem Waldholz pro Jahr
Reduzierung der Luftverschmutzung in Innenräumen und des damit verbundenen Risikos von Atemwegserkrankungen
Frauen gewinnen mehr Zeit, die sie andernfalls für Holzsammlung und Kochen aufwenden müssten
Reduzierter Verbrauch von Brennholz
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